Wie KI zur Verbesserung Ihrer Lieferkette beitragen kann

ANLEITUNGEN UND TOOLS / FAHRPLAN

Wie KI zur Verbesserung Ihrer Lieferkette beitragen kann

KI revolutioniert die Lieferketten und optimiert deren Leistung. Profitieren Sie schon maximal davon?

Veröffentlicht: Mai 2025

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7 Minuten

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Überblick

Der Markt für KI wächst rasant, und ihr Einsatz in der Lieferkette kann zu erheblichen Verbesserungen der Effizienz und Leistung führen.

Neben anderen Aspekten wie Nachhaltigkeit und Lieferanteneinbindung gehören das Bestandsmanagement, die betriebliche Effizienz und die Optimierung der Logistik zum Hauptaugenmerk.

Eine sorgfältige Planung – einschließlich der Ermittlung der Bereiche, in denen KI die größten Auswirkungen haben könnte, sowie der Erstellung eines realistischen Fahrplans – kann die Umsetzung erleichtern.

Überlegen Sie, ob eine Standardlösung oder eine maßgeschneiderte Lösung am besten geeignet ist, und überwachen Sie die KI sorgfältig, um eine stets hohe Leistung zu gewährleisten.





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KI und ihr Potenzial für KMU

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich als geradezu revolutionär erwiesen, und da die generative KI die Technologie weiterhin vorantreibt, ist ihr Einfluss in vielen Lebensbereichen – einschließlich der Wirtschaft – spürbar.

Und dieses Wachstum wird sich fortsetzen. Der Gesamtmarkt für künstliche Intelligenz wird bis 2030 voraussichtlich 826,73 Milliarden Dollar erreichen, was einen großen Sprung gegenüber den erwarteten 243,72 Milliarden US-Dollar für 2025 darstellt.1

KI ist nicht nur etwas für große Unternehmen. Natürlich hängt der Betrag, den Sie investieren können, stark von der Größe Ihres Unternehmens ab, aber tatsächlich ist die KI-Technologie auch für kleinere Unternehmen ohne weiteres verfügbar.

Zahlen zeigen, dass es für KMU noch viel Spielraum gibt, KI in größerem Umfang einzuführen. Im Jahr 2024 setzen nur 11 % der kleinen Unternehmen (10–49 Beschäftigte) und 21 % der mittelständischen Unternehmen (50–249 Beschäftige) in der EU KI in ihrem Unternehmen ein.2 Im Vergleich dazu waren es über 40 % der Großunternehmen (250 oder mehr Beschäftigte).

Für die Unternehmen, die KI integrieren, kann dies einen großen Unterschied machen. Gerade Lieferketten sind ein Schlüsselbereich, in dem Unternehmen von vielen Verbesserungen durch KI profitieren können, darunter genauere Prognosen, geringere Kosten, effizientere Logistik, besseres Lieferantenmanagement und mehr Nachhaltigkeit.

Da der Markt für KI in der Lieferkette voraussichtlich von 9,15 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 40,53 Milliarden US-Dollar bis 2030 wachsen wird, ist klar, dass viele Unternehmen davon profitieren werden.3 Wenn Ihr Unternehmen ein Teil dieses Wandels sein soll, finden Sie hier einige wichtige Möglichkeiten, wie auch Sie von KI profitieren:






Genauere Bestandsverwaltung

Wenn es Ihrem Unternehmen wie vielen anderen KMU geht, kämpfen Sie möglicherweise immer noch mit zeitaufwendigen Bestandsmanagementprozessen und Prognosetools, die Ihnen das Gefühl geben, hinterherzuhinken, anstatt mit dem Wandel zu gehen.




KI kann das ändern! Genauer gesagt kann sie dazu führen, dass Menschen bessere Entscheidungen treffen. Dies zeigt sich beispielsweise bei Nachfrageprognosen. KI kann historische Daten und Markttrends analysieren, um genauere Prognosen zu erstellen und Unternehmen dabei zu helfen, kostspielige Bestandsfehler zu reduzieren. Ähnliche Prozesse können zur Optimierung der Lagerbestände und Wiedereinlagerungsprozesse eingesetzt werden, um Unter- oder Überbestände zu vermeiden. Forschungen zeigen, dass KI Prognosefehler um bis zu 50 % reduzieren und die Zahl der aufgrund von Bestandsengpässen verpassten Verkäufe um 65 % senken kann.4





Effektiveres Lieferanten-Engagement

Den richtigen Lieferanten zu finden – und dann erfolgreich mit ihm zusammenzuarbeiten – ist keine leichte Aufgabe, da KMU eine gute Balance zwischen Zuverlässigkeit, Produktionsfähigkeiten und allgemeine Geschäftserleichterung finden müssen.




KI-Tools können Ihnen in vielerlei Hinsicht bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten helfen, von der Optimierung der Kommunikation bis hin zur Auswahl der besten Unternehmen für eine Zusammenarbeit. Gerade was den letzten Punkt angeht, kann sie große Datenmengen analysieren, um die am besten geeigneten Lieferanten zu identifizieren, und dadurch den oft zeitintensiven Prozess verkürzen.5 Dabei geht es jedoch nicht nur darum, Partner zu finden, die Ihre Anforderungen erfüllen.

KI kann auch die Zuverlässigkeit und Qualität von Lieferanten bewerten, wodurch Sie besser entscheiden können, mit wem Sie Verträge abschließen. Das wiederum reduziert Risiken und stärkt das Vertrauen.6 Darüber hinaus kann KI die Arbeitsbeziehungen mit Lieferanten verbessern, indem sie für eine schnellere und klarere Kommunikation sorgt – von der Übermittlung von Bestellungen über die Beantwortung von Anfragen bis hin zur Aushandlung von Preisnachlässen.7





Höhere betriebliche Effizienz

Schnell kann die betriebliche Effizienz durch zeitaufwändige Aufgaben, mühselige Prozesse und unvorhergesehene Ereignisse beeinträchtigt werden, was Zeitpläne durcheinanderbringt und Ressourcen erschöpft.




Viele Unternehmen wenden sich daher an KI, denn diese Technologie kann Effizienzsteigerungen in der Lieferkette in verschiedenen Bereichen erzielen und so Störungen reduzieren und Kosten senken. Die Automatisierung von Routineaufgaben, wie zum Beispiel der Rechnungsverarbeitung und Etikettenerstellung, ist dabei nur ein möglicher Einsatzbereich. Die Technologie beschleunigt die Prozesse deutlich und reduziert sowohl die benötigte Zeit als auch mögliche manuelle Fehler.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, KI zur vorausschauenden Wartung zu nutzen. Durch die Nutzung von Daten aus Sensoren und anderen Quellen kann die KI-Technologie effektive Wartungspläne für Geräte erstellen und potenzielle Probleme in Echtzeit erkennen, um proaktiv auf Anforderungen zu reagieren und Ausfallzeiten sowie Umsatzeinbußen zu reduzieren.8





Optimierte Logistik

Unterbrechungen in der Lieferkette können Produktionspläne und Kundenlieferungen durcheinanderbringen. Da jedoch viele Faktoren außerhalb der direkten Kontrolle des Unternehmens liegen, kann es schwierig sein, potenzielle Probleme zu erkennen und zu beheben.




KI kann Ihnen dabei auf vielfältige Weise helfen. Zum einen kann sie eine Schlüsselrolle bei der Planung der besten Versandrouten für Lieferungen spielen. Durch die effektivere Auswertung von historischen und Echtzeitdaten können potenzielle Störungen erkannt und alternative Routen vorgeschlagen werden.9 Außerdem können Handelsabkommen, Zölle, Zollschranken und Versandkosten im Sinne der optimalen Strategie berücksichtigt werden und Last-Mile-Zustellungen durch Echtzeitanpassungen verbessert werden. Hierbei werden Faktoren wie Verkehrsbedingungen, Wetter und Zustellungsprioritäten berücksichtigt.10

Und nicht nur der Transport profitiert. Auch Lagerhäuser können durch KI effizienter gestaltet werden. Durch die Anordnung der effektivsten Layouts und die Planung optimaler Routen für die Mitarbeiter*innen können Unternehmen den Zeitaufwand für den Transport von Waren in der Einrichtung verkürzen und gleichzeitig die Fulfillment-Raten beschleunigen.11





Verbesserte Nachhaltigkeit

Viele KMU bemühen sich, ihre Umweltauswirkungen zu verringern – nicht nur aus eigenem Antrieb, sondern auch, um den Bedenken der Verbraucher*innen gerecht zu werden und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Und da Lieferketten einen großen Teil des Fußabdrucks ausmachen, darf dieser Bereich nicht außer Acht gelassen werden.




KI kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden, um Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. Die Technologie kann Unternehmen beispielsweise dabei helfen, den CO2-Fußabdruck der Lieferkette zu bewerten und zu analysieren, ob potenzielle Partner die gewünschten ethischen Grundsätze verfolgen.12 Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen nach dem Einsatz von KI zur Analyse von Lieferantendaten 20 % mehr Partnerschaften mit nachhaltigen Anbietern abschlossen, während prädiktive Analysen Berichten zufolge die Überproduktion um 35 % reduzieren können, was den Energieverbrauch senkt und Abfall reduziert.13

Optimierte Transportrouten tragen auch zu mehr Nachhaltigkeit innerhalb der Lieferkette bei, indem sie den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senken, während KI zur Überwachung des Energieverbrauchs in Produktionsanlagen und anderswo eingesetzt werden kann, um Ineffizienzen zu erkennen und Lösungsvorschläge zu machen.14





Fünf Wege zur Optimierung Ihrer eigenen KI-Strategie

Wenn Sie Ihr derzeitiges System mithilfe von KI verbessern möchten, sollten Sie einige wichtige Schritte beachten, die Ihnen zu optimalen Ergebnissen verhelfen können.




1. Aktuelle Prozesse überprüfen

Bevor Sie mit KI beginnen oder Ihr System anpassen, sollten Sie Ihre Lieferkette analysieren, um herauszufinden, ob Engpässe auftreten oder wo wiederholt Probleme entstehen. Dadurch können Sie erkennen, wo KI den größten Mehrwert bieten kann. Oft ist dies der bessere Ansatz, als KI direkt in alle Bereiche zu integrieren. Abhängig von Ihrem Unternehmen könnten erfolgskritische Funktionen wie Geschäftsplanung, Produktionsplanung und Bestandsmanagement in Betracht gezogen werden – wertvolle Bereiche, in denen KI die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Entscheidungsfindung verbessern und einen hohen ROI generieren kann.15






2. Strategie planen

Nachdem Sie Ihre aktuelle Situation überprüft und die Bereiche identifiziert haben, in denen KI den größten Nutzen bringen kann, sollten Sie mit der Planung der Umsetzung beginnen. Setzen Sie als erstes Prioritäten und erstellen Sie dann einen Fahrplan, der die Umsetzung beschreibt. Überlegen Sie sich, welche potenziellen Lösungen sich leicht umsetzen lassen und in welchen Bereichen Sie schnelle Erfolge erzielen können.16 Legen Sie dann einen realistischen Zeitplan mit klaren Zielen fest, die Sie auf dem Weg dorthin erreichen wollen.






3. Die Lösung finden, die zu Ihrem Unternehmen passt

Wenn Sie KI in Ihre Abläufe integrieren, können Sie sich meist zwischen einem maßgeschneiderten System oder einer Standardlösung eines Drittanbieters entscheiden. Der richtige Weg hängt von der Größe Ihres Unternehmens, den Anforderungen und der Menge der verfügbaren Ressourcen ab. Maßgeschneiderte KI-Lösungen bieten größere Flexibilität und sind auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten, sie erfordern jedoch häufig mehr technisches Fachwissen und die Umsetzung ist kostspieliger. Standardprodukte sind oft kostengünstiger und können schneller implementiert werden, sie bieten jedoch weniger Flexibilität und können spezifische Geschäftsanforderungen oft nicht erfüllen.17

Ganz gleich, wie Sie sich entscheiden: Vergessen Sie nicht, dass die Qualität der im System verwendeten Daten von entscheidender Bedeutung ist. Die Ergebnisse, die ein KI-System liefert, sind nur so gut wie die Informationen, mit denen es trainiert wurde. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Daten von hoher Qualität sind und den KI-Tools, mit denen Sie arbeiten, zur Verfügung stehen.

Was bedeuten hochwertige Daten in der Praxis? Dazu gehören mehrere Aspekte, es gibt jedoch vier wichtige Punkte, auf die Sie sich konzentrieren sollten: Genauigkeit – Daten, die korrekt und fehlerfrei sind; Vollständigkeit – Daten, die alle notwendigen Informationen enthalten; Konsistenz – Daten, die sich nicht widersprechen; und Aktualität – Daten, die auf dem neuesten Stand sind.18 Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass Daten im System nicht dupliziert werden und dass die Informationen dem erforderlichen Format entsprechen.






4. Zusammenarbeit mit den Angestellten

Veränderung kann schwierig sein. Ein neues KI-System kann bedeuten, dass einige Ihrer Mitarbeiter*innen sich neue Arbeitsmethoden aneignen müssen, und auch Schulungen im Umgang mit der neuen Technologie können erforderlich sein. Diese Dinge sollten Sie unbedingt in Ihren Prozess einbeziehen.

Kommunikation ist das A und O. Legen Sie daher einen klaren Plan fest, wie Sie Ihre Mitarbeiter*innen über den Stand der Dinge informieren. Außerdem sollten Sie nicht außer Acht lassen, wie lange die Mitarbeiter*innen während der Schulungszeit ausfallen.19






5. Strategie im Blick behalten und anpassen

KI ist auf genaue und aktuelle Informationen angewiesen. Behalten Sie Ihr System daher stets im Blick, um sicherzustellen, dass es auch weiterhin die für die KI nötigen Informationen liefert. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor und nutzen Sie Echtzeit-Einblicke, um die Systeme zu optimieren und die Leistung im Hinblick auf Ihre wichtigsten Kennzahlen zu maximieren.20






Die KI-Reise Ihres Unternehmens: Wie geht es weiter?

Die Einbindung von KI in die Lieferkette kann viele Vorteile in Bezug auf Kosten, Effizienz und Gesamtleistung bringen und auch zu mehr Widerstandsfähigkeit beitragen. Sie kann die Lieferkette jedoch auch noch auf andere Weise stabilisieren. Weitere Einzelheiten finden Sie in unserer Animation „Lieferkettenrisiken mindern“. Und denken Sie daran: Unabhängig davon, ob Sie KI implementieren oder nicht, sollten Sie sich überlegen, wie sich die von Ihnen eingeführte Technologie in andere Aspekte Ihres Unternehmens einbinden lässt. Beispiele für Software, die sich problemlos in Ihre Versandservices integrieren lassen, finden Sie unter FedEx Compatible Solutions.






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