Drei Tipps für eine nachhaltigere Hochsaison

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Drei Tipps für eine nachhaltigere Hochsaison

Mehr Verkäufe und ein höheres Sendungsvolumen wirken sich auf die Umwelt aus. Können Sie die Saison nachhaltiger gestalten?


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Überblick

Die Hochsaison kann sich positiv auf den Gewinn auswirken, geht jedoch mit einer zusätzlichen Umweltbelastung einher. Mehr Verkäufe führen zu mehr Verpackungsverschwendung und höheren CO2-Emissionen bei der Zustellung.


Kund*innen wünschen sich nachhaltigere Unternehmen. Sie legen zunehmend Wert auf den Schutz des Planeten und erwarten das auch von Unternehmen, bei denen sie einkaufen.


Die Umsetzung nachhaltiger Strategien kann positive Auswirkungen haben. Die Verwendung nachhaltigerer Verpackungen, die Einführung von abfallreduzierenden Strategien und die Optimierung von Zustellungen können wertvolle Vorteile bringen.






Die vorweihnachtliche Hochsaison, die zahlreichen Unternehmen eine gesteigerte Aktivität – und höhere Verkaufszahlen – beschert, ist eine entscheidende Zeit des Jahres.

Zahlen aus den USA zeigen, dass die Verkäufe in der Hochsaison im November und Dezember in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 19 % des Gesamtumsatzes im Einzelhandel ausmachen.1 Das Paketvolumen in Europa ist 2022 im Zeitraum vom 21. November bis zum 12. Dezember verglichen mit den drei Wochen davor um 64,2 % gestiegen (in diese Zeit fallen auch Black Friday und Cyber Monday).2

Die Möglichkeiten sind klar und die Unternehmen, deren wichtigste Verkaufsphase in das vierte Quartal fällt, überlegen vermutlich sorgfältig, wie sie diese Zeit so gewinnbringend wie möglich nutzen können. Viele Unternehmensinhaber*innen sorgen sich jedoch auch um die damit verbundenen Umweltauswirkungen. Höhere Verkaufszahlen und eine vermehrte Geschäftsaktivität führen schließlich mit großer Wahrscheinlichkeit zu mehr Verpackung, mehr Abfall und mehr Emissionen infolge der Zustellungen.

Und obwohl Kund*innen leidenschaftlich gern online einkaufen – die E-Commerce-Verkäufe steigen im Jahr 2023 um 11,3 %3, sind sie auch umweltbewusst. 81 % der Käufer*innen weltweit versuchen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen und erwarten von den Marken, bei denen sie einkaufen, dasselbe.4

Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens verkleinern und gleichzeitig die Hochsaison optimal ausnutzen können, sollten Sie sich die folgenden Tipps genauer ansehen.






Überdenken Sie Ihre Verpackung
Überdenken Sie Ihre Verpackung
Überdenken Sie Ihre Verpackung



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Überdenken Sie Ihre Verpackung

Prüfen Sie, wie sich Ihre Verpackungsmaterialien zusammensetzen, insbesondere, wenn sie zum Teil aus Plastik bestehen. Lediglich 9 % aller Kunststoffe werden recycelt, wobei 50 % auf der Deponie enden und 22 % überhaupt kein Abfallmanagementsystem durchlaufen.5 Und selbst wenn die Verbraucher*innen die besten Absichten haben, enthalten Verpackungen häufig zahlreiche nicht recycelbare Kunststoffe.

Wenn es Ihnen gelingt, die Umweltauswirkungen Ihrer Verpackungen zu reduzieren, könnte sich dies nicht nur positiv auf den Planeten auswirken – sondern auch auf Ihr Unternehmen. 81 % der Verbraucher*innen kaufen bevorzugt Produkte mit umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien – es lohnt sich also, darauf zu achten.6




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81 %

der Verbraucher*innen kaufen vorzugsweise Produkte mit umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien.


Nützliche Strategien

  • Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Verpackung minimieren und Plastik so weit wie möglich vermeiden. Überlegen Sie außerdem, ob Sie recycelbare Optionen nutzen könnten oder ob die Verpackung von den Kund*innen wiederverwendet werden kann. Legen Sie, falls möglich, einen Vorrat an, um Engpässen mitten in der Hochsaison vorzubeugen. Die EU plant, bis 2025 mindestens 65 % aller Verpackungsabfälle zu recyceln und dieser Anteil soll sich bis 2030 auf 70 % erhöhen. Es lohnt sich somit, bereits jetzt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.7
  • Neben Papier und Karton könnten Sie Alternativen wie kompostierbare Taschen testen, möglicherweise auch innovative neue Produkte aus Zuckerrohr- oder Pilzfasern, die sich im Laufe der Zeit zersetzen.8
  • Prüfen Sie dabei sowohl die Menge der von Ihnen verwendeten Verpackungen als auch die verarbeiteten Materialien. Versuchen Sie, die Platzverschwendung zu reduzieren, indem Sie Kartons finden, die besser zu Ihrem Produkt passen, oder überlegen Sie, ob Sie die Produkte selbst so umgestalten, dass sie besser in kleinere Verpackungen passen.



„Prüfen Sie, wie sich Ihre Verpackungsmaterialien zusammensetzen, insbesondere, wenn sie zum Teil aus Plastik bestehen.“


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Verringern Sie Abfälle

Zahlen belegen, dass 2020 4,8 Tonnen Abfall pro EU-Bürger*in produziert wurden9 und über die EU verteilt insgesamt 2,2 Mrd. Tonnen pro Jahr.10 Natürlich sind dafür nicht allein Unternehmen verantwortlich, aber sie spielen eine entscheidende Rolle dabei. WRAP hat ermittelt, dass sie ein Viertel des Abfalls von England produzieren.11

Unternehmen können Teil der Lösung werden. Daher ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um Ihre gesamten Abläufe zu überprüfen – von der Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten entlang Ihrer Lieferkette über eine sorgfältigere Planung der Produktion bis hin zur Verwendung von wiederverwendbaren oder recycelbaren Produkten und Materialien in Ihrem gesamten Unternehmen.





Nützliche Strategien

  • Als erster Schritt eignet sich besonders gut ein Abfallaudit. Dieses könnte nicht nur dazu beitragen, potenzielle Verbesserungen zu ermitteln, sondern auch Ihren Umsatz steigern, da man für einige Unternehmen von einem Einsparpotenzial von 35–40 % bei den Gesamtausgaben für das Abfallmanagement ausgeht.12
  • Finden Sie heraus, wie Sie genauere Prognosen treffen können, damit Sie die benötigte Bestandsmenge nicht überschätzen. Neben einer Zusammenstellung der Bestseller des letzten Jahres und einer Analyse Ihrer POS-Daten könnten Sie auch in Betracht ziehen, sich Branchen- oder Markttrends anzusehen, um das künftige Interesse an Ihren Produkten besser abschätzen zu können.13
  • Kommunikation ist entscheidend. Sprechen Sie mit Ihren Partnern und Lieferanten, um herauszufinden, wo Ihr Unternehmen – oder auch sie – Anpassungen vornehmen können. Erfahren Sie mehr über ihre Abfallmanagementprozesse und darüber, wie ihre Produkte bezogen werden, oder wechseln Sie falls notwendig zu anderen Lieferanten. Sie können auch Ihre Mitarbeiter*innen über Ihre Abfallreduktionsziele informieren, damit sie sich aktiv an der Einführung von Arbeitsplatzrichtlinien beteiligen und sie nach ihren Ideen fragen.14



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Optimieren Sie Ihre Zustellungen

Optimieren Sie Ihre Zustellungen
Optimieren Sie Ihre Zustellungen
Optimieren Sie Ihre Zustellungen

Die Emissionen aus E-Commerce Verkäufen werden bis 2030 voraussichtlich 25 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid erreichen.15 Das zeigt, wie groß der Einfluss der Branche ist. Jede Möglichkeit, diese Emissionen zu senken – ganz besonders während der Hochsaison – kann somit einen wichtigen Beitrag leisten.

Dies betrifft jedoch nicht nur die Zustellung. Auch die Rücksenderaten erhöhen sich mit den E-Commerce Verkäufen. Im Jahr 2021 haben die Verbraucher*innen 16,6 % aller verkauften Waren wieder zurückgesendet, was einem Anstieg von 10,6 % verglichen mit dem Vorjahr entspricht.16 Da E-Commerce Rücksendungen pro Jahr schätzungsweise 10 Milliarden unnötige Transportreisen verursachen, sollten alle Unternehmen dieses Problem in ihre Nachhaltigkeitsstrategien integrieren.17





Nützliche Strategien

  • Überlegen Sie, wie Sie so viele Pakete wie möglich pro Transport zusammenfassen können, um die Anzahl der Transporte insgesamt zu reduzieren bzw. jeden einzelnen Transport effektiver zu gestalten. Sie könnten Waren beispielsweise nur an bestimmten Wochentagen versenden oder Kund*innen dazu anregen, längere Laufzeiten zu wählen, damit Sie die Versandvolumina in bestimmte Regionen optimieren können.
  • Arbeiten Sie mit einem Versandunternehmen zusammen, das Sie bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele unterstützen kann. Hierzu zählen Faktoren wie der Einsatz umweltfreundlicherer Fahrzeuge oder die Möglichkeit, Ihren Kund*innen die Option zu geben, dass sie ihre Pakete an einer Abholstation abholen. Dadurch könnten Sie die CO2-Emissionen auf der letzten Meile senken.
  • Achten Sie darauf, dass auf Ihren Produktseiten detaillierte Informationen und hochwertige Fotos präsentiert werden. Wenn Kund*innen eine genauere Vorstellung darüber haben, was sie kaufen, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie es anschließend retournieren.18


Haftungsausschluss: Die auf dieser Webseite enthaltenen Informationen stellen keine Rechts-, Steuer-, Finanz-, Buchhaltungs- oder Handelsberatung dar, sondern sollen allgemeine Informationen zu den Themen Wirtschaft und Handel liefern. Die Inhalte, Informationen und Services des FedEx Small Business Hub sind kein Ersatz für die Beratung durch eine*n kompetente*n Spezialist*in, z. B. (aber nicht beschränkt auf) eine*n zugelassene*n Rechtsanwalt*in, eine Anwaltskanzlei, eine*n Buchhalter*in oder eine*n Finanzberater*in.

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